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.Über meine Schulzeit ist so viel zu sagen: Ich war der Beste.Ich war der Beste in der Klasse, und nicht nur das, ich war der Beste in der ganzen Schule, vielleicht sogar in der Stadt, und es ist nicht ausgeschlossen, dass ich das auch in Bezug auf das gesamte Land sagen kann, ja, wahrscheinlich stand ich an der Spitze.Ich war nicht besonders begabt.Ich wusste nur, dass ich einen Vorsprung haben musste.Ich musste vorn liegen.Ich musste die innere Bahn nehmen.Wenn nicht, würde alles ans Licht kommen, meine Unarten, wie Mutter sie nannte, die, das heißt ich, würden ans Licht kommen, und jeder würde sehen können, dass ich ein Pferd mit einem Horn auf der Stirn war.Deshalb saß ich in den Nächten da und las, paukte, rechnete, schrieb, große und kleine Buchstaben, denn so ist es und war es schon damals, wir müssen unsere Kohle zu Diamanten pressen, sonst verstreuen wir unseren schwarzen Staub vergeblich.Ich konnte mehrere Tage durchhalten, ohne zu schlafen.Wäre ich ein chinesischer Gefangener gewesen, wäre ich bald umgekommen.Ich ging auf die Vinderen Schule, 128 Meter über dem Meeresspiegel, und war also der Primus der Klasse, ich war der Streber.Ich konnte als Erster antworten, am weitesten zählen und am schönsten schreiben.Ich wurde natürlich schief angesehen, nicht nur von meinen Mitschülern, sondern auch von den Lehrern und Lehrerinnen, die anfangs ganz begeistert waren, aber im Laufe der Zeit misstrauisch wurden.Ich war zu gut, um wahr zu sein.Es kam nämlich vor, dass ich antwortete, bevor sie gefragt hatten.Damit hörte ich bald auf.Es schien, als warteten sie die ganze Zeit darauf, mich beim Schummeln zu erwischen, was dazu führte, dass ich umso emsiger lernte.Das ist nur einer der Teufelskreise, in denen wir uns befinden.Ich fand keine Freunde.Niemand stand mir nahe.Damit konnte ich leben.Ich versuchte auch nicht, mich selbst jemandem zu nähern.Das wäre ein zu großes Risiko gewesen.Ich hätte entlarvt und durchschaut werden können, und dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.Dann lieber die Einsamkeit.Es gelang mir, die Stunden durchzustehen, ohne Rad zu schlagen, mit den Zähnen zu knirschen, zu schnauben oder neunundneunzig Fotzen zu rufen.Aber in jeder einzelnen Pause, die der brave Studiendirektor Bae die Zwischenzeit nannte, nutzt gut die Zwischenzeit, Jungs, befahl er uns, da lief ich aufs Klo in den Schuppen hinter dem Schulhof, wo ich auf jeden Fall allein sein konnte, denn aus dem offenen Loch unter der Sitzbank stank es nach Tod und Verderben, und nur ich traute mich freiwillig dorthin.Die anderen in der Schule hielten aus, bis sie blau im Gesicht waren, und liefen gekrümmt herum, oder aber sie schissen in den Garten nebenan.Aber es stand nicht die Darmentleerung auf meinem Stundenplan für die Zwischenzeit.Sondern Frieden und keine Gefahr.Hier konnte ich loslassen, heulen und mich werfen und drehen und wenden.Außerdem gefiel es mir in meiner eigenen Gesellschaft.Was sage ich da? Speigatt! Spölkum! Ich war eine Pest und eine Plage im Einzelzimmer und hatte nie Ruhe vor mir selbst.Doch was mich am meisten quälte, das waren die Kleider.Auf einem Klassenfoto, gemacht im Herbst 1910, von dem Meisterfotografen Wilse, kann man 29 Jungen und die Lehrerin Agnes sehen, von der ich aus irgendeinem Grund nur noch den Vornamen erinnere.Vielleicht liegt es daran, weil sie eine Kopfbedeckung trug, die überhaupt nicht aussah wie etwas, das an einen Hut erinnern konnte.Sie sah aus wie ein Regenschirm ohne Stäbe oder wie ein Lampenschirm.Wir konnten sie kaum erkennen, selbst wenn sie das Licht angemacht hatte, wie jemand scherzhaft sagte.Und alle lachten laut los.Deshalb wurde sie ganz einfach der Lampenschirm genannt.Aber ich nannte sie nie so.Ich war und bin der festen Meinung, dass die Leute bei ihrem richtigen Namen genannt werden sollen und nicht nach ihren Eigenschaften, Unarten oder Attributen.Agnes! Ich erinnere mich an sie mit einer gewissen Wehmut.Aber es sind diese Jungen, die ich betrachten wollte: 28 von ihnen kommen von unten her, von Frøn, Majorstuen, Valkyrien, Fagerborg, und sie tragen alle ausnahmslos dicke Jacken aus Wollstoff, Stiefel und Mützen.Nummer 29 ist Bernhard Hval aus Besserud.Er sitzt ganz vorn links und trägt einen langen Mantel, flache Schuhe und einen engen, weißen Kragen mit einer Schleife [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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