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.Sie brauchen mich nicht mit ›Sir‹ anzureden, wenn wir dort sind.Machen Sie sich nur recht wichtig.Ich werde die Rolle des Handlangers spielen.«Die beiden Detektive machten sich zusammen auf den Weg, Campbell in einem eleganten Straßenanzug und Chefinspektor Davy in einem Tweedanzug, in dem er aussah wie ein Bauer im Sonntagsstaat.Sie passten ganz gut ins Bertrams.Nur Miss Gorringe sah, als sie von ihren Geschäftsbüchern aufblickte, mit ihrem scharfen Auge, dass sie nicht zu den Gästen gehörten, und schätzte sie richtig ein.Da sie selbst das Verschwinden des Kanonikus Pennyfather gemeldet und bereits eine Unterredung mit einem Sergeanten des Polizeireviers gehabt hatte, war sie auf einen solchen Besuch gefasst gewesen.Mit einem Wink veranlasste sie die ernst dreinblickende Hilfskraft, die sich im Hintergrund zu ihrer Verfügung hielt, die routinemäßige Arbeit am Empfang zu übernehmen, während Miss Gorringe sich unmerklich etwas weiter den Tresen entlang schob und zu den beiden Männern aufblickte.Inspektor Campbell legte ihr seine Karte vor, und sie nickte.»Möchten Sie nicht lieber mit ins Büro kommen?«, fragte Miss Gorringe.»Dort können wir uns ungestört unterhalten.«»Ja, das wäre wohl am besten.«»Ein schönes Hotel haben Sie«, sagte der große, korpulente, etwas grobschlächtig aussehende Mann.»Behaglich«, fügte er mit einem anerkennenden Blick auf das große Feuer hinzu.»Solider, altmodischer Komfort.«Miss Gorringe quittierte das Kompliment lächelnd, kam hinter dem Tresen hervor und lud die beiden Männer mit einem Blick ein, ihr zu folgen.Sie öffnete eine schlichte Mahagonitür ohne Aufschrift, und sie betraten ein kleines, ziemlich ungemütliches Büro.Alle drei nahmen Platz.»Der verschwundene Mann ist Kanonikus Pennyfather, soweit ich unterrichtet bin«, sagte Inspektor Campbell mit einem Blick auf seine Notizen.»Ich habe Sergeant Wadells Bericht gelesen.Vielleicht erzählen Sie mir nochmal mit Ihren eigenen Worten, was vorgefallen ist.«»Ich glaube nicht, dass Kanonikus Pennyfather wirklich verschwunden ist«, sagte Miss Gorringe.»Wissen Sie, meiner Ansicht nach hat er zufällig jemanden getroffen, einen alten Freund oder Bekannten, und ist dann mit ihm zu irgendeinem Gelehrtentreffen gefahren, drüben auf dem Kontinent.Er ist doch so zerstreut.«»Sie kennen ihn schon länger?«»O ja, er steigt hier seit – Moment mal – oh, seit mindestens fünf oder sechs Jahren ab, möchte ich meinen.«»Sie sind wohl auch schon ziemlich lange hier, Ma’am«, mischte sich Chefinspektor Davy plötzlich in die Unterhaltung.»An die vierzehn Jahre«, erwiderte Miss Gorringe.»Es ist ein hübsches Hotel«, wiederholte Davy.»Und Kanonikus Pennyfather hielt sich gewöhnlich hier auf, wenn er in London war? Habe ich Recht?«»Ja.Er kam immer zu uns und schrieb rechtzeitig vorher, um sich sein Zimmer zu reservieren.Auf dem Papier war er bei Weitem nicht so zerstreut wie im wirklichen Leben.Diesmal bestellte er ein Zimmer vom 17.bis zum 21.November.Während dieser Zeit gedachte er ein bis zwei Nächte außer Haus zu verbringen, wünschte aber sein Zimmer während seiner Abwesenheit zu behalten.Das hat er schon ziemlich oft getan.«»Wann haben Sie sich zum ersten Mal Gedanken um ihn gemacht?«, fragte Campbell.»Eigentlich überhaupt nicht.Natürlich war es in gewisser Beziehung unangenehm.Sein Zimmer war nämlich ab dem 23.neu vermietet, und als ich merkte – anfangs war es mir gar nicht aufgefallen –, dass er von Lugano noch nicht zurückgekehrt war…«»In meinen Aufzeichnungen hier steht Luzern«, warf Campbell ein.»Ja, ja, ich glaube, es war auch Luzern.Irgendein archäologischer Kongress.Jedenfalls, als ich feststellte, dass er noch nicht wiedergekommen war und sein Gepäck geholt hatte, war mir das Ganze höchst peinlich.Um diese Jahreszeit sind wir nämlich ziemlich besetzt, und ich hatte bereits einen anderen Gast für sein Zimmer vorgemerkt.Die Honourable Mrs Saunders aus Lyme Regis, die immer dieses Zimmer hat.Dann rief mich seine Haushälterin an.Sie war in Sorge um ihn.«»Der Name der Haushälterin ist Mrs McCrae, wie ich von Erzdiakon Simmons erfahren habe.Ist Ihnen diese Dame bekannt?«»Nicht persönlich, nein, aber ich habe schon ein paar Mal mit ihr telefoniert.Sie ist, glaube ich, eine sehr zuverlässige Frau und führt dem Kanonikus schon seit langen Jahren den Haushalt.«»Ist dieser Kanonikus im Allgemeinen so zerstreut?«, fragte Vater.Miss Gorringe nahm keine Notiz von ihm.Dieser vierschrötige Mann, vermutlich der begleitende Sergeant, drängte sich in ihren Augen ein wenig zu sehr vor.»Und nun höre ich von Erzdiakon Simmons«, fuhr Miss Gorringe in verärgertem Ton fort, »dass der Kanonikus überhaupt nicht zu dieser Konferenz in Luzern gefahren ist.«»Hat er eine Absage geschickt?«»Ich glaube nicht – jedenfalls nicht von hier aus.Sicher kein Telegramm.Über Luzern ist mir wirklich nichts bekannt.Ich bin an der Sache eigentlich nur interessiert, soweit sie uns angeht.Es steht schon in den Abendzeitungen, wie ich sehe – ich meine, dass er als vermisst gemeldet ist.Sie haben nicht erwähnt, dass er hier wohnte.Hoffentlich tun sie das nicht.Wir möchten nicht durch die Presse gezogen werden.Unseren Gästen würde das gar nicht behagen.Wenn Sie uns die Reporter vom Halse halten könnten, Inspektor Campbell, wären wir Ihnen sehr dankbar.Es ist ja nicht so, dass er von hier verschwunden wäre.«»Ist sein Gepäck noch da?«»Ja.Im Abstellraum.Da er nicht nach Luzern gereist ist, haben Sie die Möglichkeit erwogen, dass er überfahren wurde oder sonst irgendeinen Unfall erlitten hat?«»So etwas ist ihm nicht zugestoßen.«»Das Ganze kommt mir wirklich sehr merkwürdig vor«, sagte Miss Gorringe.Ihre Veränderung schien einem Anflug von Mitgefühl zu weichen.»Ich meine, man fragt sich tatsächlich, wohin er gegangen sein könnte und warum.«Vater blickte sie verständnisvoll an.»Sie haben die Sache selbstverständlich nur vom Standpunkt des Hotels aus betrachtet«, sagte er.»Ganz natürlich.«»Wie ich unterrichtet bin«, sagte Inspektor Campbell, indem er noch einmal seine Notizen zurate zog, »ist Kanonikus Pennyfather am Donnerstagabend, den 19.November, gegen halb sieben hier aufgebrochen.Er hatte nur eine kleine Tasche mit seinem Nachtzeug bei sich und nahm ein Taxi.Durch den Portier hat er den Fahrer angewiesen, ihn zum Athenaeum-Club zu fahren.«Miss Gorringe nickte zustimmend.»Ja, er hat im Athenaeum-Club zu Abend gegessen – Erzdiakon Simmons erzählte mir, dass er dort zum letzten Mal gesehen worden sei.«»Nun, es ist angenehm, den Sachverhalt zu überblicken«, murmelte Vater sanft.»Wir haben jetzt alles klargestellt.Er ging mit seiner kleinen blauen BEA-Tasche oder was er sonst bei sich hatte – es war doch eine BEA-Tasche, ja? Er ging weg und kam nicht zurück.Und damit basta [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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